Hautkrebsvorsorge - und wann war IHRE letzte?
Hautkrebserkrankungen werden seit Jahren immer mehr und sind inzwischen die häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Hautkrebs ist eine Erkrankung, bei der sich bösartige Zellen der Haut ungehindert vermehren und ihre direkte Umgebung zerstören sowie auch den gesamten Körper befallen können. Die meisten Hautkrebserkrankungen wachsen unaufhörlich weiter. Die größten Risikofaktoren sind übermäßige Sonnenstrahlung und erbliche Vorbelastung. Während sie früh erkannt gut behandelbar sind, lassen sich späte Formen des Hautkrebses oft nur noch schlecht in den Griff bekommen. Eine frühzeitige Entdeckung von Hautkrebs erhöht die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Heilung und senkt die Belastung durch eine Behandlung, darum ist die Hautkrebsvorsorge so wichtig!
Der häufigste Hautkrebs ist das Basalzellkarzinom, gefolgt vom Plattenepithelkarzinom. Beide werden zusammen auch als „heller Hautkrebs“ bezeichnet. Seltener ist das Maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs), dessen Sterblichkeit jedoch höher ist. Über zwei Drittel aller Melanome entwickeln sich auf gesunder Haut und nicht aus bestehenden Muttermalen. Für optimale Sicherheit ist es daher wichtig, neben den einzelnen Leberflecken auch die gesamte Hautoberfläche zu untersuchen.
Bin ich einRisikopatient?
Wenn Sie eine der Fragen mit „JA“ beantworten, sprechen Sie uns an!
- Sind Sie ein heller Hauttyp und reagieren empfindlich auf Sonne?
- Haben Sie besonders viele Pigmentmale?
- Haben Sie große, angeborene Pigmentmale?
- Haben Sie ungewöhnliche Muttermale oder
- solche, die sich unlängst verändert haben?
- Hatten Sie als Kind oder Jugendlicher Sonnenbrände?
- Gab es in Ihrer Familie Fälle von Hautkrebs?
- Sind Sie selbst schon an Hautkrebs erkrankt?
- Sind Sie regelmäßig einer starken Sonnenstrahlung ausgesetzt?
Besondere Vorsicht bei:
- Neu entstandenen Muttermalen
- Farbveränderungen
- Änderung der Umgebung von Muttermalen (z.B. Rötung, Weißfärbung, Schwellung)
- Zu-oder Abnahme von Größe, Dicke oder Erhabenheit
- Blutenden Muttermalen
- Missempfindungen (z.B. Brennen, Juckreiz, Fremdkörpergefühl
Die Hautkrebsvorsorge, auch „Hautkrebsscreening“ genannt, dient dem rechtzeitigen Erkennen von bösartigen Hautveränderungen in einem heilbaren Stadium, um eine Therapie rechtzeitig durchführen zu können. Das Hautkrebsscreening steht allen gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren alle 2 Jahre zur Verfügung. Bestimmte gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Vorsorge auch schon bei jüngeren PatientInnen. Sie umfasst eine genaue Untersuchung der gesamten Haut, Hautanhangsgebilde sowie der Schleimhäute mit einer speziellen Lupe dem sogenannten Dermatoskop.
Zusätzlich bieten wir die Hautkrebsvorsorge mit unserem Fotofinder-System der neuesten Technologie an, um Hautkrebs frühestmöglich zu entdecken. Bei der Ganzkörperkartografie mit dem FotoFinder ATBM master Verfahren für Automatisches Total Body Mapping wird eine "Landkarte" Ihrer Muttermale ("Body Map“) erstellt und langfristig überwacht. Das Verfahren basiert auf der „Zwei-Schritte-Methode für digitale Verlaufskontrolle“, dem fortschrittlichsten Verfahren zur Überwachung von Haut und Muttermalen, das von Hautkrebsexperten weltweit praktiziert wird.
In einem ersten Schritt werden sekundenschnell und völlig schmerzlos Aufnahmen der gesamten Hautoberfläche erstellt und gespeichert. Mit dem Videoauflichtmikroskop können zusätzlich atypische und veränderte Muttermale mikroskopisch aufgenommen, gespeichert und auf Bösartigkeit analysiert werden.
Bei regelmäßigen Kontrollterminen werden Haut und Muttermale erneut fotografiert und vom automatischen "Bodyscan" mit den Bildern der letzten Untersuchung verglichen. Die Software markiert neue und veränderte Muttermale. So lassen sich selbst kleine Veränderungen der Haut und jedes einzelnen Muttermals sowie neue Muttermale frühestmöglich feststellen. Unnötige Operationen werden vermieden. Dieses Verfahren bietet doppelte Sicherheit – besonders für Risikopatienten!
Die Untersuchung mit dem FotoFinder ATBM Verfahren ist bei Patienten mit gesetzlicher Krankenversicherung aktuell noch eine Selbstzahlerleistung (sog. Individuelle Gesundheitsleitung). Von privaten Krankenkassen werden die Kosten meist übernommen.
Sollten auffällige und krebsverdächtige Hautveränderungen entdeckt werden, wird eine Gewebeprobe entnommen. Diese wird dann in einem Labor untersucht. Erst durch diese Untersuchung kann festgestellt werden, ob es sich wirklich um einen Hautkrebs handelt oder nicht.